Länder in ganz Europa wurden vom Außenpolitikchef der Europäischen Union aufgefordert, mehr Munition für die Ukraine zu bestellen.
Zahlen zeigen, dass der Block von seinem im März vereinbarten Ziel, Kiew innerhalb eines Jahres mit einer Million Artilleriegeschossen oder Raketen zu versorgen, weit entfernt ist.
Das erste Element des Abkommens beinhaltete, dass die Länder ihre Reserven ausschöpften oder Vorräte von anderswo kauften, doch Josep Borrell sagte, nur 224.000 Munitionsschüsse und 2.300 Raketen seien abgegeben worden – nicht einmal ein Viertel des gesetzten Ziels.
Nach einem Treffen mit den EU-Verteidigungsministern in Spanien sagte Herr Borrell: „Jetzt liegt es an den Mitgliedstaaten, im Rahmen dieser Rahmenvereinbarungen mit der Industrie konkrete Anweisungen zu erlassen.“
Der Rest der Granaten soll aus dem zweiten Element des Plans stammen – einem gemeinsamen Beschaffungsprogramm, das EU-Mitglieder dazu ermutigt, Bestellungen für die Ukraine aufzugeben und ihre eigenen Bestände aufzufüllen.
Bisher wurden jedoch keine Bestellungen im Rahmen des Programms bekannt gegeben.
Teilweise feuerten die ukrainischen Streitkräfte bis zu 7.000 Granaten pro Tag ab. Russland feuert Schätzungen zufolge etwa zehnmal so viele ab.