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Will der Westen überhaupt, dass Russland in der Ukraine unterliegt - oder nur, dass Ukraine nicht verliert

Aktuell liefere der Westen der Ukraine als Unterstützung nur exakt so viele Waffen, dass Russland nicht unterliege. Angesichts dessen stellt Christoph B. Schiltz in der WELT die Vermutung auf: „Der Westen will gar nicht, dass Putin verliert.“ Der Ukraine fehle es dringend an Waffen. Und der Brüssel-Korrespondent ist der Meinung, der Westen könnte viel mehr liefern, als sie aktuell tun. Für seine Theorie sprechen die Fakten.

So haben die USA zwar beispielsweise kürzlich 40 Boden-Boden-Raketen vom Typ ATACMS zur Verfügung gestellt. Doch laut Schiltz hat die westliche Großmacht eigentlich mehr als 2000 solcher Raketen in ihren Depots. Auch die Volkswirtschaften Frankreich, Spanien und Italien liefern insgesamt sehr wenig Waffen an die Ukraine. Deutschlands Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) habe zwar vor einiger Zeit gesagt, Deutschland liefere so viel es kann. Doch der Brüssel-Korrespondent ist der Meinung: „Das ist politische Gaukelei.“ Denn sonst würde Deutschland zum Beispiel die dringend benötigten Taurus-Marschflugkörper zur Verfügung stellen.

Der Grund für die westliche Zurückhaltung ist laut Schiltz, dass „der Westen nicht will, dass Russland den Krieg in der Ukraine verliert.“ Verlieren heiße in diesem Fall, dass Russland sich aus allen besetzten Gebieten – inklusive der Krim – zurückziehe. Denn in einem solchen Fall rechne der Westen mit einer Eskalation und einem russischen Schlag gegen den gesamten Westen – und zwar mit Nuklearwaffen. Zwar sei dies eine nicht unberechtigte Angst, wie Schiltz zugibt. Dennoch sei dieses Szenario unwahrscheinlich. Russland habe gar nicht die Kraft, ein Nato-Land zu überfallen – und durch einen Einsatz von Nuklearwaffen würde Russland auch eine Gegenreaktion der USA riskieren.

ANMERKUNG DER REDAKTION

Christoph B. Schiltz ist Journalist und arbeitet für DIE WELT und deren Auslands-Ressort. Er beschäftigt sich dort hauptsächlich mit europäischer Politik und Wirtschaftsangelegenheiten. Besonders viele Artikel veröffentlicht er zu Themen aus Osteuropa.

Von UKIN

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