In der ukrainischen Hauptstadt Kiew haben Hunderte Menschen die Rückholung von gefangenen und vermissten Soldaten gefordert. „Holt die Helden nach Hause“, skandierten nach Angaben des öffentlich-rechtlichen Fernsehens vor allem Frauen und Kinder auf dem zentralen Unabhängigkeitsplatz.
Sie zeigten dabei Bilder von mutmaßlich in Gefangenschaft geratenen Soldaten und Transparente mit den Bezeichnungen von Einheiten. Adressiert an Präsident Wolodymyr Selenskyj hieß es auch: „Herr Präsident! Wehrdienstleistende sind keine Sklaven!“ Gefordert wurde auch ein verstärkter Austausch von Leichen und die Gewährung von Fronturlaub.
Opferzahlen unterliegen in der Ukraine der Geheimhaltung. Mehrere Tausend Soldaten gelten als vermisst. Von ihnen wird der Großteil in russischer Gefangenschaft vermutet. Anfang August hatte zuletzt ein Gefangenenaustausch stattgefunden.